Und das liegt nicht an seinem Bruder Daniel, der beim Bundesligisten Augsburg die Strippen zieht, sondern viel mehr an seinen beiden Treffern beim 3:2-Testspielsieg gegen den Champions League-Teilnehmer. Dementsprechend freudestrahlend betrat der 28-Jährige auch die Mixed Zone des Stadion Essen – als letzter übrigens von allen Essener Akteuren. „Das freut mich natürlich. Ich habe den Ball da ganz gut getroffen. Schießen kann ich ein bisschen und Tore gegen den BVB sind ja auch nicht alltäglich“, untermauerte er seine sichtbar gute Laune. „ Wir haben ein Riesenspiel gemacht als Mannschaft und wir haben gesehen, was möglich ist, wenn wir diszipliniert verteidigen mit sehr viel Laufarbeit agieren.“ Aber: „Wir wissen das auch gut einzuordnen, genauso wie die anderen Freundschaftsspiele. Wir loben es nicht zu hoch, aber wir haben gesehen, was möglich ist.“
Bei den Essener Rot-Weissen wird dieser Testerfolg wohl auch in der ersten Pokalrunde noch einmal in Erinnerung gerufen werden, wenn es darum geht, gegen Borussia Mönchengladbach zu bestehen. Das weiß auch der Kapitän: „wenn wir als Mannschaft so gegen den Ball arbeiten und uns so reinschmeißen, ist alles möglich. Aber bis dahin ist noch lange hin. Wir können nach so einem Spiel erst mal mit einem guten Gefühl ins Trainingslager zurückgehen.“
Bis zum Pokalspiel stehen neben den Testspielen gegen den Stadtrivalen ETB und TSV Steinbach auch erst einmal die beiden Auftaktbegegnungen gegen die U23 von Borussia Dortmund und den Wuppertaler SV auf dem Programm. Baier: „Natürlich konnten wir nicht alles verteidigen, da brauchen wir uns nichts vormachen. Aber wir haben gesehen, dass wir in vielen Dingen sehr gut gearbeitet haben und dieses Tempo gehen konnten. Ohne das Ding hochzuheben: In zweieinhalb Wochen gegen den BVB II ist entscheidend.“
Eine Kleinigkeit wird er aber dennoch lange Zeit mitnehmen können: Seinem Bruder Daniel ist bisher in 14 Spielen erst ein Tor gegen die Schwarzgelben gelungen. Da hat Benni ihm nun etwas voraus.